Geriatrie

Auch in der Tiermedizin ist Geriatrie ein Thema geworden, da die Lebenserwartung unserer vierbeinigen Lebensgefährten in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist.

Altern ist ein komplexer biologischer Vorgang der bei unseren Tieren und deren Organe zu einer
verminderten Leistungs- und Anpassungsfähigkeit führt. Die Geriatrie betrifft die körperlichen, mentalen, funktionellen und sozialen Bedingungen der akuten, chronischen, rehabilitativen, präventiven Behandlung und Pflege – auch am Lebensende. Die Tiere werden in einem hohen Grad von Gebrechlichkeit und aktiven Mehrfach-Erkrankungen assoziiert, speziell die chronischen Erkrankungen nehmen zu und erfordern einen ganzheitlichen Behandlungsansatz.

Alterung bedeutet abnehmende Leistungsfähigkeit im Körper wie z.B. Herz-Kreislaufsystem, Muskelleistung, Nervensystem, Hormonhaushalt, Nieren- und Leberfunktion, Knochen- und Knorpelmasse, Gelenke, Immunsystem u.v.m.

Die Geriatrie ist eine Domäne der Homöopathie, da sie Organfunktionen wiederherstellen und unterstützen kann und somit das Allgemeinbefinden verbessert. Diese Art der Unterstützung bietet sich gerade bei geriatrischen Patienten an, da diese auf Grund Ihres verlangsamten und veränderten Stoffwechsels häufig empfindlich auf konventionelle Arzneimittel mit ihren Nebenwirkungen reagieren.

Mit homöopathischen Arzneimitteln ergeben sich vielfältige Möglichkeiten, die Regulationsfähigkeit eines alternden Organismus zu aktivieren.

Gute Erfahrungen habe ich gemacht mit einer Kombination aus dem Bereich der Homöopathie,
der Physiotherapie (z.B. Klassische Massage, Dorntherapie, Magnetfeldtherapie) und/oder Akupunktur. Dies sollte immer in Absprache mit dem Tierbesitzer individuell für das Tier abgestimmt werden.

Für uns sind die äußeren Zeichen sichtbar: Abbau der Muskulatur, graues Fell, Verformung der Gelenke und Gliedmaßen, Durchtrittigkeit. Die Koordination der Bewegung ist eingeschränkt, die Tiere werden langsam und schwerfällig, es bestehen Probleme ins Auto zu steigen, die Extremitäten knicken ein, der Schwanz oder Kopf wird gesenkt, auf Röntgenbildern werden Veränderungen an der Wirbelsäule sichtbar, Blut- und Harnwerte deuten auf eingeschränkte/herabgesetzte Funktionalität der Organe hin.

Veränderte Verhaltenssymptome treten auf: Ängstlichkeit, gestörter Tag-Nacht-Rhythmus, grundloses Bellen, Orientierungslosigkeit, Aggressionen u.v.m. All diese Anzeichen können entweder einen organischen Hintergrund haben (z.B. Tumorerkrankung, nachlassende Hör-oder Sehfähigkeit) oder aber auch ein Hinweis auf eine zentrale vegetative Störung sein (z.B. Demenz, Teillähmungen, Sklerose).

In der Geriatrie gibt es viele Möglichkeiten der Unterstützung. Auf jeden Fall gilt es, die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu erhalten bzw. zu verbessern und bestmöglich wiederherzustellen, mit dem Ziel, die Lebensfreude und Vitalität unserer „Senioren“ so lange wie möglich zu erhalten!